Forschung

Manchmal sind die besten Ideen die offensichtlichen. So misst beispielsweise unser Fragebogen Lumina Spark Introversion und Extraversion getrennt. Sie werden überrascht sein, wenn Sie erfahren, dass die meisten anderen Tools dies nicht tun.

Wir bei Lumina Learning sehen wie wertvoll es ist, beide Enden einer Skala gleichermaßen positiv zu messen, um das Risiko von verzerrten Bewertungen zu vermeiden, wie sie in vielen Tools vorherrschen.
History, idea, method of Lumina Learning

Die Entwicklung von Lumina Learning

Greek origins of psychometrics
Die Griechen entwickelten die Theorie der Temperamente und unterteilten die Menschen in vier Kategorien - Phlegmatiker, Melancholiker, Sanguiniker und Choleriker. Dies kann als eine für jene Zeit passende Persönlichkeitstheorie angesehen werden, und basierte eben auf dem, was die Griechen über den Körper wussten, und nicht auf dem was über den Geist bekannt gewesen wäre.

Im Nachhinein zeigte Eysenck, dass die Griechen zwei Faktoren erfolgreich identifiziert hatten, die inzwischen in den Big5 empirisch bestätigt wurden. Lumina Spark bezeichnet diese Faktoren als Introversion vs. Extraversion und Risiko-Vermeidung vs. Belohnungs-Suche
Carl Gustav Jung
Jungs Persönlichkeitstheorie von 1921 war eine signifikante Weiterentwicklung gegenüber der griechischen Temperamentenlehre, und dient Organisationen seit vielen Jahrzehnten als praktisches Modell, mit dem Selbst-Erkenntnis gefördert werden kann. Wie die Griechen identifizierte Jung den Introversions- und Extraversionsfaktor und zwei weitere Faktoren, die er als Fühlen vs. Denken und intuitive vs. sensitive Wahrnehmung bezeichnete.

Seine Arbeit basierte jedoch eher auf Fallstudien und anekdotischen Beobachtungen als auf statistischen Analysen. Es ist ein wirklich großer Verdienst von Jung's Erkenntnissen, dass seine Theorie bereits 1921 richtig identifizierte, was später als drei der Faktoren der Big5 validiert werden sollte. Im Lumina Spark Modell sind diese als Introversion vs. Extraversion, Menschenorientierung vs. Ergebnisorientierung sowie Ideenfokusiert vs. Realitätsfokussiert bezeichnet.
Origins of the Big 5
1936 schufen Allport und Odbert eine Quelle von über 4.500 Wörtern, um die Kernkomponenten der Persönlichkeit zu finden. In den 1940er Jahren setzte Raymond Cattell diesen Weg fort und kam zu dem Schluss, dass 16 Faktoren die eigene Persönlichkeit prägten. Fiske (1949) widerlegte dies später und fand Fehler in Cattells Analyse. Fiske kam zu dem Schluss, dass fünf Faktoren die Unterschiede in der menschlichen Persönlichkeit erklären könnten, obwohl Eysenck drei Faktoren befürwortete, und Ashton sechs Faktoren.

Doch erst in den 1950er Jahren, als Tupes und Christal diese Arbeit weiterführten, wurde die erste Version des Big5-Modells offiziell geboren. Ihre Arbeit wurde 1963 von Norman repliziert, und das Big5-Modell begab sich auf den Weg, nach und nach zum Standardmodell für Akademiker zu werden, um Persönlichkeit zu beschreiben und zu erforschen.
The Psychometrics Barren Years
The 1960s and 1970s were not great times for personality research as the behaviourists and other academics dismissed personality theory (see Mischel's 1968 attack on trait theory). However, back in the world of business, Mischel's reservations had little impact and practitioners forged ahead, often using the popular Jungian approach. Business has always been more concerned with 'what works' rather than pursuing the best academic approach!

Myers and Briggs took Jung's three factor model and added an additional factor to cover four of the Big5. Separately both Digman and DeYoung found two higher order factors that simplified the Big5 into two domains. More controversially Musek collapsed all five factors into one general factor of personality. The academically interesting "Big One" has found little practical application. All this research suggests the academic tide has turned back in favour of personality research overturning Mischel's concerns from the barren 1960s.
The development of Lumina Learning
In den 1980er und 1990er Jahren tauchten die Big5 als die bevorzugte Theorie der Akademiker auf, wobei Costa und McCraes Modell das Feld anführten (1992). Costa und McCrae haben den Goldstandard für die akademische Forschung mit den Big5 gesetzt. Lumina Spark wurde entwickelt, um Best Practices zu integrieren, die in einer Reihe von Big5- und Jung'schen Modellen für die Anwendung bei der Personalauswahl und Personalentwicklung in Unternehmen identifiziert wurden.

Lumina Spark zielt besonders darauf ab, die Vorteile des jung'schen Ansatzes beizubehalten, indem beide Enden jeder Polarität auf gleiche Weise positiv bewertet werden, ohne dabei auf Typologien zurückzugreifen. Lumina Spark wurde auf der Grundlage der empirischen Big5-Forschung entwickelt, bietet jedoch zugleich eine hilfreiche jung'sche Perspektive, aus der Sie Ihre Persönlichkeit verstehen können. Im Jahr 2009 wurde das Lumina Spark-Modell in die revolutionäre Cloud-basierte Plattform von Lumina Learning integriert, die innovative digitale Lösungen für Kunden auf der ganzen Welt zugänglich macht.
Don't force the choice

Entscheidung nicht erzwingen

Eine Besonderheit des Lumina Spark Fragebogens ist, dass er beide Enden jeder Polarität separat misst. Im Gegensatz dazu stellen die meisten jung'schen Instrumente Fragen wie "Gehst du lieber auf Partys oder bleibst du zu Hause und liest ein Buch"? Diese erzwungene Wahl ("forced choice" Frage) führt dazu, dass der Nutzer sich entweder als extravertiert (ein Gruppengänger) oder introvertiert (ein Buchleser) bezeichnen muss. Diese erzwungene Entscheidung erzeugt letztlich ein falsches Bild.

Im Lumina Spark Fragebogen wird von den Teilnehmern nicht verlangt, Aussagen zuzustimmen, die sie als für sich nicht zutreffend erleben. Jedes Konzept auf beiden Seiten der Polarität wird durch eine separate Frage bewertet. So können Teilnehmer angeben, dass sie gerne auf Partys gehen und gerne zu Hause bleiben und Bücher lesen (oder beides). Dies wird mit einer fünfstufigen Likert-Skala erreicht, um dem Lernenden mehr Antwortmöglichkeiten zu geben, so dass er/sie seine/ihre Ansichten genau ausdrücken kann.
All of your personality

Ihre gesamte Persönlichkeit immer im Blick

Wenn man in Organisationen arbeitet, die Menschen bei der Entwicklung unterstützen, gibt es viele Forschungsergebnisse, die zeigen, dass es von großem Nutzen ist, beide Enden einer Polarität entwickeln und integrieren zu können. Beispielsweise hilft Lumina Learning Einzelpersonen zu sehen, wie sie ihre Sozialkompetenzen mit ihrem Streben nach Ergebnissen verbinden können.

Durch die Messung von 3 Personas (natürliche, alltägliche und übertriebene Persona) erstellt Lumina Learning ein Persönlichkeitsportrait, das Ihre Persönlichkeit umfassend beschreibt, ohne dass zusätzliche Tests und Modelle erforderlich sind.

Anstatt ein Ende der Polarität im alltäglichen Modus und das andere Ende im übertriebenen Modus zu messen, misst Lumina Learning alle drei Personas an beiden Enden der jeweiligen Polarität, - und bildet Ihre Persönlichkeit dadurch stets in ihrer Gesamtheit ab.

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Lumina Learning ist ein globales Netzwerk von erfahrenen Experten und Praktikern, die in mehr als 40 Ländern auf der ganzen Welt tätig sind.

Vergleich zwischen den Jung'schen Dimensionen, Big 5 und den Lumina Dimensionen

Jungianisch / 4 Messdimensionen Big 5 / 5 Messdimensionen Lumina Spark / 10 Messdimensionen
Introvertiert ODER Extravertiert / I oder E Extraversion / von E+ bis E- Extraversion E+ / Introversion E-
Fühlen (feeling) ODER Denken (thinking) / F oder T Verträglichkeit (agreeableness) / von A+ bis A- Menschenorientiert A+ / Ergebnisorientiert A-
Intuititive ODER Sensitive Wahrnehmung / N oder S Offenheit für Erfahrungen / O+ bis O- Ideenfokussiert O+ / Realitätsfokussiert O-
Beurteilen ODER Wahrnehmen / J oder P Gewissenhaftigkeit (conscientiousness) / von C+ bis C- Disziplingesteuert C+ / Inspirationsgesteuert C-
Typischerweise nicht gemessen Neurotizismus / N+ bis N- Risiko-Vermeidung N+ / Belohnungs-Suche N-

Jung'sche vs. Lumina Spark Annahmen

Die linke Spalte zeigt die jung'schen Annahmen, die seit mehreren Jahrzehnten angewendet werden. Die kontrastierenden Big5 und Lumina Spark Behauptungen sind in der rechten Spalte dargestellt.
Jung'sche Annahme Neuste empirische Forschung zu Lumina Spark / Big 5
Insgesamt vier Faktoren können zur Definition der Persönlichkeit herangezogen werden. Diese vier Faktoren sind "bimodal", wobei ein Individuum an einem Ende der Polarität stehen muss, d.h. ein Individuum muss entweder introvertiert oder extravertiert sein (und kann nicht beides sein).
Insgesamt fünf Faktoren sind notwendig, um die Persönlichkeit zu definieren (nicht vier). Diese fünf Faktoren sind nicht "bimodal", sondern bilden eine "normale" Verteilung. Darüber hinaus legen modernere Forschungen wie Tett's "Merkmalsaktivierungstheorie" nahe, dass ein Individuum in verschiedenen Kontexten kontrastierende Eigenschaften besitzen kann. Dies widerlegt die übertriebene Einfachheit von "Typologisierungen". Lumina Spark geht z.B. davon aus, dass eine Person in verschiedenen Situationen sowohl introvertiert als auch extravertiert sein kann.
Jeder der vier Faktoren hat zwei Polaritäten.

Ein Individuum wird einer der Polaritäten über jeden der vier Faktoren hinweg zugeordnet. Für einige Individuen ist diese Aufgabe klar definiert und sie sind stark mit einer Polarität verbunden. Bei einigen Individuen kann ihre Punktzahl jedoch näher an der Mitte liegen und die Lesart ihres Typs ist weniger klar.

Dennoch kann sich nach dieser Zuordnung jede Person in einer Zelle innerhalb einer 4 x 4 Matrix von 16 Persönlichkeitstypen befinden.
Innerhalb jedes der fünf Faktoren befinden sich Subfaktoren, die Lumina Learning als ""Qualitäten"" bezeichnet. Individuen können überall auf einem Kontinuum punkten, und das Konzept des ""Typs"", wie es von ihm beschrieben wird, ist empirisch einfach nicht vertretbar.

Das Erzwingen einer willkürlichen Typisierung in der Mitte eines normalverteilten Faktors hat die unbeabsichtigte Folge, dass die Testgüte (Test/Re-Test Reliabilität) der sechzehn Typen beeinträchtigt wird. Es erscheint aus persönlichkeitspsychologischer Sicht wenig sinnvoll, ein Individuum einem anderen Typen zuzuordnen nur aufgrund der Tatsache dass er/sie eine einzelne Frage in einem Fragebogen anders beantwortet hat.
Von den vier Funktionen - Wahrnehmung, Intuition, Denken und Fühlen - wird diejenige, die ""dominant"" ist, nicht durch die höchste Punktzahl der vier bestimmt, sondern durch eine Berechnung, die auf dem zusätzlichen Beurteilungs- und Wahrnehmungsfaktor basiert.

Darüber hinaus bestimmt der Beurteilungs- und Wahrnehmungsfaktor die Ordnung der acht jung'schen Einstellungsfunktionen einer Person (diese Ordnung hat jedoch wenig empirische Basis)."
Die relative Intensität der fünf Faktoren zu bestimmen, erfordert keine Berechnung auf der Grundlage der Beurteilungs- und Wahrnehmungswerte. Stattdessen schlägt ein einfacherer Ansatz vor, dass der Grad der Präferenz, den eine Person für einen Faktor hat, durch die Stärke ihrer Punktzahl bestimmt wird.

Darüber hinaus wird die Intensität jeder Lumina Spark-Qualität in jeder der drei Personas direkt gemessen und normiert, ohne dass komplexe Annahmen erforderlich sind, anstatt ungestützte Annahmen über die Reihenfolge der Verwendung verschiedener Qualitäten zu treffen.
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Bei anderen Persönlichkeitsinstrumenten gibt es in der Regel eine "Entweder/Oder" Wahl zwischen den verschiedenen Aspekten. Was mir an den Lumina Learning Tools sehr gut gefällt, ist, dass sie die in Menschen vorhandenen Dualitäten und den Facettenreichtum aufzeigen. Zudem sind die Tools sehr gut nutzbar, leicht zu verstehen und sie geben allen in der Organisation eine gemeinsame Sprache. Die Tools sind allein schon dadurch sehr wirkungsvoll dass sie helfen die Kommunikaton und Zusammenarbeit effektiver zu gestalten.

Ted Huang

Produktstratege, Moody's Analytics